Die fünf Finger der Hand

Gedichte

Die fünf Finger der Hand

Verfasser: André Stickel

Der Hände ihrer Finger fünf,
sind jedem Mensch gegeben.
Denn Hände ihrer Finger fünf,
die braucht der Mensch zum Leben.

Da wär der Daum’ zu allererst,
der zweifelsohne und geschickt,
dem Freund zum Wohl, wie auch Erfolg,
wird öfters gerne fest gedrückt.

Der Zeigefinger der gehört,
erhoben für mehr Achtsamkeit,
emporgestreckt, wenn Tunichtguten,
die Mahnung droht zur rechten Zeit.

Es wird auch oft der Mittelfinger,
was freilich reichlich ungezogen,
und nie zum Zweck von Freundlichkeit,
zum Gruße in die Luft gehoben.

Ein Finger gilt dem güld‘nen Ringe,
wenn Braut und Bräutigam verschworen,
zum Zeichen ihrer wahren Liebe,
den Ehebund sich auserkoren.

Der kleine Finger ausgestreckt,
was jeder Gönner unverwandt,
mit Missmut schnell Beschenktem ahndet,
nimmt er statt ihn die ganze Hand.

Der Hände ihrer Finger fünf,
sind jedem Mensch gegeben.
Denn Hände ihrer Finger fünf,
die braucht der Mensch zum Leben.