Das Segelboot

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Das Segelboot

Das Segelboot

Verfasser: André Stickel

Es war ein herrlicher Abend auf dem Meer, die Sonne hatte sich bereits hinter dem Horizont verabschiedet und tauchte den Himmel in ein leichtes Orange. Mein kleines Segelboot glitt sanft auf den Wellen dahin und hinterließ eine Spur aus weißem Schaum.

Ich war allein unterwegs und genoss die Stille und die Einsamkeit auf dem Meer. Ich hatte den kleinen Außenbordmotor ausgeschaltet und ließ mich einfach treiben, um das beruhigende Rauschen des Wassers und des Windes zu hören.

Während ich so dahin trieb, beobachtete ich die Vögel, die über mir kreisten und hörte das sanfte Plätschern der Wellen. Ich spürte, wie sich meine Gedanken langsam beruhigten und sich mein Geist von den Belastungen des Alltags befreite.

Als die Nacht hereinbrach, zog ich meinen Pullover enger um mich und richtete das Segel neu aus. Der Wind hatte sich gedreht und trieb mich nun in eine andere Richtung. Die Sterne am Himmel funkelten hell und ich fühlte mich eins mit meiner Umgebung.

Die Stunden vergingen, bis ich schließlich die Lichter eines kleinen Hafens in der Ferne erblickte. Ich navigierte mein Boot vorsichtig durch das Wasser und erreichte schließlich den Anlegeplatz. Dort machte ich mein Boot fest und stieg an Land.

Die Wärme der Nacht umfing mich und ich spürte die Zufriedenheit und Ruhe in meinem Herzen. Ich hatte zwar kein bestimmtes Ziel gehabt, aber auf dieser kleinen Reise hatte ich etwas gefunden, das mir kurz zuvor noch gefehlt hatte – einen Moment der Entspannung und des Friedens inmitten der Schönheit des Meeres.