Spuren im Sand

Geschichten

Spuren im Sand

Spuren im Sand

Verfasser: André Stickel

Die Sonne war gerade erst am Horizont versunken und der Strand lag still und verlassen da.

Nur ein paar Möwen flogen in der Ferne ihre Kreise und der Wind trug das Geräusch der Wellen zu mir herüber. Ich saß allein am Strand und starrte auf die Spuren, die ich gerade im Sand hinterlassen hatte.

Sie wurden langsam vom Meerwasser verwischt und ich konnte nicht anders, als an die vergangenen Zeiten zu denken, in denen ich schon einmal am Meer gewesen war.

Ich hatte so viele Erinnerungen an diese Orte, an die Strände, an das Meer. Der Geruch von Salz in der Luft machte mich traurig und ich wusste nicht warum. Vielleicht weil ich mich daran erinnerte, wie oft ich da glücklich gewesen war.

Ich schloss die Augen und atmete tief durch. Die Wellen kamen und gingen, und ich wusste, dass sie mich mitnehmen würden, wenn ich nicht aufpasste.

Ich sah wieder auf die Spuren im Sand und erkannte, dass sie bald vollständig verschwinden würden.

Ich stand auf und schaute noch einmal auf das Wasser. Die Sonne war nun ganz untergegangen und sanfte Dunkelheit umgab mich. Ich drehte mich um und ging langsam vom Strand zurück, bis ich das Rauschen des Meeres nur noch leise hören konnte.

Die Spuren, die ich im Sand hinterlassen hatte, waren nun vollständig verschwunden, aber meine Erinnerungen würden bleiben.

Und irgendwie fühlte ich, dass es gut für mich war.