Evas Apfel

Adam und Evas Apfel

Verfasser: André Stickel

Im Urlaub hat man(n) reichlich Zeit,
zu hören auf die Weiblichkeit,
die halt des Öft’ren auch mal sieht,
wie dort ein Garten prachtvoll blüht.
Sie sieht an einem Apfelbaum,
in warmem Rot, ganz wie im Traum,
die schönste Frucht auf dieser Erde,
und dass sie bald ihr eigen werde.
Der Mann, er folgt dem alten Brauch,
und pflückt die Frucht, so rot und auch
so süß, dass keiner widersteht,
weil das Verbot im Wind verweht.
Die Frau genießt mit leisem Biss,
als wär’s ein Hauch vom Paradies.
Der Tag hat sich so schnell erledigt,
denn gleich erfolgte lange Predigt.
So ist’s im Leben, Stück für Stück,
Man nascht und hofft auf kleines Glück.
Und wenn der Apfel dann verzehrt,
dann bleibt, was man(n) daraus gelernt:
Dass Mancher nichts Verbotnes ahnt,
und keinem so ein Ende schwant,
wenn Schönheit lockt in sanfter Pracht –
Da fällt man oft, doch niemals sacht.
Und so fiel man(n) und auch die Frau,
einst aus dem Paradies. Genau!