Der Regenbogen

Geschichten

Der Regenbogen

Verfasser: André Stickel

Als ich die letzten Kilometer auf dem Jakobsweg zurücklegte und Santiago de Compostela in der Ferne erblickte, spürte ich eine Mischung aus Erleichterung und etwas Melancholie.

Mein Abenteuer neigte sich dem Ende zu, und ich würde bald nach Hause zurückkehren.

Ich spazierte durch die Straßen der alten Stadt, die mit ihrer reichen Geschichte und ihrem Charme jeden Besucher in den Bann ziehen konnte. Doch als ich den Himmel über mir bemerkte, war ich überrascht und dann erstaunt.

Schwere Regenwolken hingen schon den ganzen Morgen bedrohlich am Himmel, und ich war mir sicher, dass ich bald in einen Schauer geraten würde.

Aber dann geschah etwas Unglaubliches.

Der Himmel riss auf, und ich konnte den strahlenden Glanz eines Regenbogens sehen, der sich majestätisch über Santiago ausbreitete.

Ich war überwältigt von der Schönheit dieses Naturphänomens und blieb stehen, um es zu bewundern. Der Regenbogen schien in all seinen Farben zu strahlen und erzeugte eine faszinierende Atmosphäre, welche die Stadt mit einer unbeschreiblichen Aura umgab.

Ich konnte nicht anders, als mich still darüber zu freuen und den Moment zu genießen.

Der Regenbogen schien meine Melancholie zu vertreiben und mich mit neuer Energie zu füllen. Ich fühlte mich wie ein Teil dieses Spektakels, so als ob ich Teil des Regenbogens wäre. Denn ich konnte ihn fast berühren.

Als ich später in der Kathedrale ankam, konnte ich den Regenbogen immer noch in meinem Geist sehen. Es war ein unvergesslicher Moment und zusammen mit der feierlichen Messe ein perfekter Abschluss meiner Reise.

Der Regenbogen erinnerte mich daran, dass es immer einen Silberstreif am Horizont gibt, egal wie düster die Wolken auch über uns sind.