Der freche Keksdieb

Gedichte-Kinderlieder

Der freche Keksdieb

Der freche Keksdieb

Verfasser: André Stickel

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Ein Kekselchen am Tellerrand,
fand was es sah recht int’ressant.
Es war noch frisch und zuckrig rund,
gebacken heiß, vor einer Stund.

Sein Ausblick war schon wunderlich,
denn es konnt seh’n den ganzen Tisch.
Der groß war und so schön gedeckt,
dass es vor Neugier rutscht voll Schreck.

Und dachte: „Was für eine Welt,
in die man einfach runterfällt?“
Der Flug war kurz. Die Landung hart.
Was jeglich Kommentar erspart.

Da lag es nun und hatte sich,
den Rand gestoßen fürchterlich.
Ein Krümel konnte sich nicht halten,
und tat sich flugs vom Keks abspalten.

Zum Glück ist so ein Kekselding,
aus Mehl und ohne Blut darin.
Doch recht erheblich klafft die Wunde,
dem Kekselchen geht’s schlecht zur Stunde.

Und plötzlich wird ihm sonnenklar,
wie dumm es doch dort oben war.
Ein Jammern hilft dem Keksel nicht,
und unterm Teller fehlt auch Licht.

Das wiederum kann Glück nur sein,
denn eben kommt ein Hund herein.
Der frisst ganz ohne Luft zu holen,
die Kekse weg, vom Berg ganz oben.

Und weil’s am Fall-Ort dunkel ist,
sieht er das Krümelchen dort nicht.
Und so wird ihm viel Leid erspart,
und es wird sicher alt und hart.